ND Filter werden benötigt, um das in das Objektiv einfallende Licht zu dämmen, ohne dabei sonstige Werte, wie Farben, zu verändern. Dadurch wird eine längere Belichtungsdauer erwirkt. Sinn macht das unter Anderem dann, wenn man bewegte Objekte bei Tageslicht fotografieren möchte – wie zum Beispiel einen Wasserfall. Ohne ND Filter sind viele Fotos nicht möglich, deshalb sollte dieser Filter in keiner Ausrüstung fehlen. Aber es gibt den Filter in verschiedenen Stärken zu kaufen – welche Stärke ist die richtige Stärke?
Anstatt für alle möglichen Voraussetzungen einen ND Filter in der erforderlichen Stärke zu kaufen, kann man einen variablen ND Filter verwenden. Oder man kauft zwei variable POL Filter und setzt sie hintereinander auf die Linse. Variable ND Filter sind nämlich auch nichts Anderes, als zwei POL Filter, die gegeneinander ausgerichtet werden, und somit Licht von 100% bis 0% durch lassen. Somit kann man mit einem (oder zwei) Filter(n) stufenlos die gewünschte Lichtreduktion erlangen.
Wenn ich den variablen ND Filter einsetze, fotografiere ich normalerweise im AV Modus. Mit halb gedrücktem Auslöser messe ich mit der Kamera die benötigte Belichtungsdauer. Wenn mir die Zeit zu kurz ist, drehe ich den ND Filter so lange, bis die gewünschte Belichtungsdauer erreicht ist. Im Prinzip kann man so auch mit der Blende im TV Modus, oder mit dem ISO Wert im M Modus der Kamera arbeiten. Oder man orientiert sich an der Belichtungsskala, die anzeigt, um wie viele Blenden das Bild über- oder unterbelichtet ist.
Ich würde jetzt gerne ein eigenes Beispiel Foto an dieser Stelle präsentieren, aber leider suche ich immer noch nach einem geeigneten Motiv, wie zum Beispiel ein schöner Wasserfall. Deshalb verlinke ich an dieser Stelle einfach mal auf ein Foto von einem Kollegen:
Beispiel Foto für den Einsatz eines ND Filters für eine längere Belichtungsdauer
Der Nebel-Effekt des Wasserfalls (und auch der Wolken im Himmel!) kommt nur durch eine Langzeitbelichtung zustande, in der das fallende Wasser (bzw. die sich bewegenden Wolken) während der gesamten Belichtungsdauer zu einem Bild zusammengefügt wird – und das ist bereits der ganze Zauber. Wäre das Foto mit einer kürzeren Belichtungsdauer aufgenommen worden, sähe das Wasser wie eingefroren aus (und man könnte die einzelnen Wolken erkennen), und das würde die Stimmung des Fotos dramatisch verändern. Ich fände es dann sogar langweilig 😉
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